Dein innerer Baum: Das Blutgefäß-System
An Deinen Handgelenken oder Handrücken kannst Du deutlich sehen, was sich durch Deinen ganzen Körper schlängelt: Unzählige Gefäße, die Dein Blut von A nach B schaffen. An den Händen siehst du eher feine Äderchen durchschimmern. Aber Dein Körper hat durchaus auch richtig große und dicke Adern. Zwei Arten von Gefäßen schenken Deinem Blut seinen Weg durch den Körper: Arterien und Venen. Die Arterien bringen das Blut vom Herzen zu den Organen und zum Gewebe. Die Venen hingegen sind für den Rückweg zuständig. Sie bringen das Blut samt der Stoffwechselprodukte, vornehmlich Kohlenstoffdioxid, zu den Lungen. Dort wird das Blut wieder mit Sauerstoff angereichert und Kohlenstoffdioxid ausgeatmet.
Arterien und Venen unterscheiden sich nicht nur in der Zusammensetzung des Blutes, das sie transportieren, sondern auch im Druck, dem sie ausgesetzt sind: In den Arterien herrscht ein deutlich höherer Blutdruck als in den Venen. Die kleinen Arterien, Arteriolen genannt, steuern den Blutdruck, indem sie sich weit oder eng stellen. Sind sie geweitet, sinkt der Blutdruck. Die kleinsten Blutgefäße, die Blutkapillaren, sichern die Versorgung der Gewebeumgebung. Weil sie nur eine ganz dünne Zellschicht haben, können sie die wichtigen Versorgungsstoffe über die Zellwand abgeben.
Arterien und Venen sind ganz unterschiedlich dick. Große Schlagadern sind wie der Baumstamm Deines Adernetzes. Sie sind etwa 2,5 bis 3 Zentimeter dick. Je weiter das Blut zum Gewebe fließt, desto kleiner und dünner werden die Gefäße. Nur, weil sie kleiner sind, sind sie deshalb aber nicht weniger wichtig. Die kleinen Äste und Wurzeln des Baumes versorgen ihn schließlich auch mit seinem Lebenselexier. Je feiner Deine Gefäße, desto eher kann eine Ablagerung jedoch zur kompletten Verstopfung des Gefäßes führen. Und das wäre fatal, denn dieser Teil eines Gewebes oder Organs wird dann nicht mehr ausreichend versorgt.