Frau am Meer
Gesund

On fire: Mikro-Inflammation im Darm und ihre Auswirkungen

Kleine Entzündungsherde in Schach halten

Ein gesunder Organismus funktioniert perfekt: Er lässt uns fit und mit ausreichend Energie durch den Alltag kommen. Kleine Baustellen bemerken wir schnell, indem sich erste Symptome bemerkbar machen. Vor allem, wenn unsere Verdauung „aus der Bahn“ gerät, kann sich das negativ auf unser Wohlbefinden auswirken. Der Darm ist besonders anfällig für kleine Entzündungsherde. Wir erklären, wie die sogenannte „Mikro-Inflammation“ im Darm entsteht und wie wir ihr entgegenwirken können.

Mikro... was?

Unter dem Begriff „Mikro-Inflammation“ versteht man soviel wie „Mini-Entzündung“. Diese ist besonders tückisch, denn manchmal dauert es eine ganze Zeit, bis wir sie bemerken. Dabei können schon kleinste Herde große Auswirkungen auf unser Wohlbefinden haben – allen voran, wenn sie unseren Darm betreffen. Beschwerden wie Bauchweh, Durchfall, Blähungen oder Verstopfung können erste Anzeichen für eine kleine Entzündung im Verdauungstrakt sein. Oft heißt dann die Diagnose: Reizdarm-Syndrom. Mehr als die Hälfte aller Betroffenen bemerken allerdings zunächst nur sehr geringe oder milde Symptome von Mikro-Inflammation im Darm.

Aus dem Gleichgewicht: Was passiert bei Mikro-Inflammation im Darm?

Etwa sieben Millionen Menschen leiden in Deutschland am Reizdarm-Syndrom. Die neuesten Erkenntnisse aus der Forschung zeigen: Mikro-Entzündungen in der Schleimhaut sind die Übeltäter, denn diese bewirken eine Sensibilisierung des Darmnervensystems. Konkret bedeutet das: Die durch die Entzündung irritierte Schleimhaut schüttet vermehrt neuroaktive Botenstoffe wie Serotonin, Histamin und Proteasen aus. Diese wiederrum bringen die innere Darmflora aus dem Gleichgewicht, was als Ursache für das Reizdarmsyndrom angesehen wird.

Außer Kontrolle: Wie entstehen Entzündungen im Darm?

Entzündungen haben viele Gesichter und Ursachen. Auch bei Mikro-Inflammation im Darm ist das nicht anders. In der Regel haben es Viren einfacher, in den Organismus einzudringen, wenn unser Immunsystem geschwächt ist. Dann finden Viren und Bakterien im Zweifelsfall auch den Weg in den Darm, wo sie Entzündungen entfachen. Deshalb ist es so wichtig, die eigene Immunabwehr zu stärken – gerade in Zeiten, in denen wir vermehrt Bakterien und Viren ausgesetzt sind, etwa zur Erkältungssaison. Aber auch durch schlechte Ernährungsund Essgewohnheiten ebnen wir Mirko-Inflammation im Darm den Weg.

Gegenfeuern: Wie können wir die Entstehung kleiner Entzündungsherde im Darm verhindern?

Die gute Nachricht lautet: Jeder kann etwas tun, um die Angriffsfläche für Entzündungen im Darm so klein wie möglich zu halten. Vor allem die Rolle der Ernährung darf nicht unterschätzt werden, wenn es um die Gesunderhaltung des Darms geht. Vor allem Lebensmittel mit antientzündlicher Wirkung sind gut, um Mikro-Inflammation entgegen zu wirken. Diese können sogar dafür sorgen, dass bereits entstandene, kleine Entzündungsherde nicht weiter angefeuert werden. Omega-3-Fettsäuren, die zum Beispiel in Fisch vorkommen, sollen sich positiv auf die Eindämmung von Mikro-Inflammation auswirken. Auch Anthocyane, die vor allem in wildgewachsenen, skandinavischen Heidelbeeren vorkommen, wirken antioxidativ. Generell gilt: Wenn die Verdauung leidet, sollte nur reifes Obst gegessen werden – neben Beeren sind das vor allem Bananen. Aber auch Haferschleim, Brühen, Reis, leicht verdauliches Gemüse sowie ungesüßte Tees können helfen, den Darm wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Über die Autorin

Fabienne Leonard

Fabiennes Herz schlägt für gute Geschichten. Ihr Antrieb ist die Leidenschaft, mit Worten Bilder zu kreieren. Auch in ihrer Freizeit beschäftigt sie sich gerne kreativ – man findet sie meistens zwischen Kochtöpfen und Pflanzen, lesend am Meer oder bastelnd im Kinderzimmer. Sonntags bringt sie immer beerenstarke Pancakes auf den Frühstückstisch, die in ihrer kleinen Familie geliebte Tradition sind.