Frisches Obst und Gemüse
Gesund

Eat the rainbow!

Der Farbcode von Obst und Gemüse

„Das Auge isst mit“ – an diesem Spruch ist wirklich etwas dran! Denn mal ganz ehrlich: Von einem schön angerichteten Teller essen wir einfach lieber. Wie passend, dass uns Mutter Natur jedes Jahr aufs Neue mit einer Farbenpracht im Obst- und Gemüsegarten überrascht, die nicht nur optisch etwas hermacht. Wir erklären euch, welche Powerstoffe in den unterschiedlich farbigen Obst- und Gemüsesorten stecken und warum es auf eurem Teller gerne bunt hergehen darf!

Blaue Wunder für Gefäße

Wenn der Sommer in voller Blüte erwacht, ist Beerenzeit! Ganz gleich, ob Heidel-, Schwarze  Johannis- oder Brombeere: Die kleinen runden Geschmacksbomben sind gerne in aller Munde. Oder kennt ihr jemanden, der keine Beeren mag? Blaues Obst und Gemüse steckt voller wertvoller Anthocyane. Diese sekundären Pflanzenstoffe färben Heidelbeeren und Co. und können sich positiv auf unser Herz-Kreislaufsystem auswirken. Gemüse: Aubergine, schwarzer Reis, Rotkohl, Lolo Rosso-Salat, blaue Bohne Obst: Heidelbeere, Pflaume, Schwarze Johannisbeere, blaue Weintraube, Holunderbeere, Feige, Brombeere.

Unser Tipp: Ihr möchtet etwas für eure Blutgefäße tun? Dann lasst euch wilde Heidelbeeren schmecken!

Red beauty

So wie Anthocyane für die Blaufärbung von Obst und Gemüse sorgen, ist Lycopin aus der Gruppe der Carotinoide, für die rote Farbgebung verantwortlich. Roten Lieblingen aus dem Garten – wie beispielsweise Tomaten, Paprika und Hagebutten – wird nachgesagt, die Haut- und Zellalterung zu verlangsamen. Wenn das mal keine guten Anti-Aging-Nachrichten sind! Gemüse: Tomate, Chili, rote Paprika, Radieschen. Obst: Hagebutte, Granatapfel, Himbeere, Erdbeere, Kirsche, Johannisbeere, Preiselbeere, Wassermelone.

Grünes Licht für gute Sicht

Chlorophyll ist wohl der bekannteste grüne Pflanzenfarbstoff, der Obst und Gemüse die typische grüne Farbe verleiht. Grüne Obst- und Gemüsesorten enthalten neben einer großen Menge an Chlorophyll, vielen Mineralstoffen und Vitaminen auch andere wichtige sekundäre Pflanzenstoffe, wie z. B. Lutein. Grüne Gemüsesorten, wie etwa Grünkohl, sind ein wahrer Jungbrunnen: Sie kräftigen das Immunsystem und regenerieren aufgrund ihrer zellschützenden Eigenschaften. Und nicht nur das: Sie sollen das Sehvermögen verbessern und sich positiv auf die Gesundheit der Gelenke auswirken. Übrigens: Auch die in blauen Obst und Gemüse enthaltenen Anthocyane können die Augengesundheit fördern. Gemüse: Salat, Bohne, Erbse, Gurke, grüne Paprika, Avocado, Zucchini, Grünkohl, Spinat, Mangold. Obst: grüner Apfel, Birne, Limone, grüne Weintraube, Kiwi.

Weiß – die Vollkommenheit aller Farben

Da in Weiß alle Farben enthalten sind, passt weißes Obst und Gemüse natürlich genauso gut auf jeden Teller. Weiße Gemüse wie Spargel gelten als entwässernd, viele Wurzelgemüse wie Schwarzwurzel oder Topinambur und auch weiße Bohnen enthalten viele gesunde Ballaststoffe. Chicorée und Rettich enthalten Bitterstoffe, die verdauungsfördernd sind. Zwiebeln, Knoblauch und Rettich enthalten Senföle, denen eine entzündungshemmende und antimikrobielle Wirkung zugeschrieben wird. Gemüse: Spargel, Blumenkohl, Schwarzwurzel, Rettich, Chicorée, Zwiebeln, Knoblauch, Fenchelgemüse, Petersilienwurzel, Pastinaken, weiße Rüben, weiße Bohnen, Kartoffeln. Obst: Weiße Johannisbeeren, Kokosnuss, Litschi, Stachelbeere, Birnen.

Bunt is(st) gesund

Eigentlich ist es ganz einfach, sich gesund zu ernähren: Nehmt euch einfach den Regenbogen als Vorbild. Indem ihr verschiedenfarbige Obst- und Gemüsesorten kombiniert, stellt ihr euch einen echten Power-Mix zusammen. Denn so können die einzelnen Pflanzenstoffe ihre Wirkung entfalten ¬– und ihr euch über bunte Teller freuen.

Wie einfach das geht, zeigt unser Rezept:

Rezept-Tipp:
Bunte Frühstücksbowl

Für 2 Portionen braucht ihr:

  • 200 g Joghurt (-Alternative), Quark oder Porridge
  • 2 Handvoll Blaubeeren
  • 6 Erdbeeren
  • 1 Kiwi
  • 1 Banane
  • 2 EL Apfelmus
  • 10 Himbeeren

Und so wird’s bunt auf dem Frühstückstisch:

  1. Die Basis der bunten Bowl bildet der Joghurt. Alternativ kannst du auch Quark oder Porridge verwenden. Diesen auf zwei kleine Frühstücksschüsseln verteilen.
  2. Das Obst waschen
  3. Die Banane und die Erdbeeren in Scheiben schneiden, die geschälte Kiwi in kleine Würfel.
  4. Jetzt das Obst – jeweils in einer Reihe von oben nach unten ¬– auf den Joghurt legen: Blaubeeren, Bananen- und Erdbeerenscheiben, Kiwiwürfel, Apfelmus, Himbeeren.
  5. Freut euch über den Regenbogen in der Müslischüssel und die vielen Vitamine, die euch gestärkt in den Tag starten lassen!

Unser Tipp: Natürlich könnt ihr auch zu alternativen Obstsorten greifen. Im Winter eignen sich zum Beispiel Trauben als Ersatz für Erd- und Himbeeren. Variiert in eurer Obstauswahl und bringt so immer mal wieder Abwechslung in die Schüssel!

Über die Autorin

Fabienne Leonard

Fabiennes Herz schlägt für gute Geschichten. Ihr Antrieb ist die Leidenschaft, mit Worten Bilder zu kreieren. Auch in ihrer Freizeit beschäftigt sie sich gerne kreativ – man findet sie meistens zwischen Kochtöpfen und Pflanzen, lesend am Meer oder bastelnd im Kinderzimmer. Sonntags bringt sie immer beerenstarke Pancakes auf den Frühstückstisch, die in ihrer kleinen Familie geliebte Tradition sind.