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Blutgefäße – die Bahnen unseres Körpers

Über das Leitsystem des Lebens

Sie ziehen sich durch unseren Körper wie Gleise in einem Verkehrsnetz: Blutgefäße. Ihr Fahrplan sieht keine Pause vor, denn ihr wichtigstes Transportgut wird permanent benötigt: unser Blut. Die Blutgefäße sind die wichtigsten Bahnen unseres Organismus und bilden zusammen mit dem Herz unser Herz-Kreislauf-System. Intakte Blutgefäße sind die Voraussetzung dafür, dass Blut durch unseren Körper transportiert werden und ungestört zum Herzen zurückfließen kann – deshalb können wir sie auch als „Leitsystem unseres Lebens“ bezeichnen.

Was sind Blutgefäße überhaupt?

Sie schimmern an einigen Stellen unseres Körpers mehr durch, an anderen weniger: Adern. Und damit sind wir auch schon beim Begriff der Blutgefäße – die wir oft umgangssprachlich als „Adern“ bezeichnen. Doch wie auch immer wir sie nennen wollen, ihre Aufgabe bleibt gleich: Durch die röhrenförmigen Gebilde fließt unser Blut. Dabei ist das Transportnetz dieser lebenswichtigen Bahnen so gut angelegt, dass auch die kleinste Ecke unseres Körpers erreicht werden kann. Nur so wird sichergestellt, dass auch alle Organe bis zur einzelnen Körperzelle ausreichend mit Blut versorgt werden. Die Blutgefäße bilden in ihrer Gesamtheit also die Grundlage für den Blutkreislauf und damit für die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung unseres Körpers. Übrigens: Unser Herz pumpt im Ruhezustand dafür zwischen vier und sechs Liter Blut pro Minute durch unseren Blutkreislauf. Das nennt man dann „Blutfluss“ oder auch „Blutströmung“.

Geregelte Bahnen: Aufbau der Blutgefäße

Jedes Blutgefäß ist ein röhrenförmiges Gewebe, das aus mindestens einer, in der Regel aber mehreren Wandschichten aufgebaut ist und einen Hohlraum einschließt. Der Mediziner bezeichnet diesen Hohlraum als „Lumen“ (lateinisch „Licht“). Trotzdem sind Blutgefäße nicht gleich Blutgefäße – sie variieren nämlich in ihrem Durchmesser und besitzen unterschiedliche Aufgaben. Die Blutgefäße mit einem großen Durchmesser sind vor allem für den kontinuierlichen Blutfluss zuständig, während die kleineren die Versorgung der Körperzellen übernehmen. Diese sogenannten „Mikrogefäße“ sind auch für den Abtransport von Stoffwechsel- und Abbauprodukten zuständig.

Im Gegensatz zu größeren Blutgefäßen haben die Mikrogefäße eine dünne Gefäßwand, die für bestimmte Stoffe durchlässig ist. So ist der Stoffaustausch zwischen Blut und Gewebe optimal geregelt.

Mit dem Strom: Regulation der Blutgefäße

Unser Organismus ist ein echtes Wunderwerk. Er verfügt über verschiedene Steuerungsmechanismen der Blutgefäße, um die Durchblutung der verschiedenen Organe und Körperabschnitte dem jeweiligen Bedarf anzupassen. Der Durchblutungsbedarf der Organe ist nämlich nicht immer gleich, sondern abhängig von der aktuellen Belastung. Durch Kontraktion ihrer Muskelschicht können die Blutgefäße den Gefäßdurchmesser verändern und so den Blutstrom entsprechend der aktuellen Bedürfnisse anpassen. Betreiben wir zum Beispiel gerade Sport, muss die Muskulatur kurzfristig besser versorgt werden. Kein Problem für die Blutgefäße – sie weiten sich und lassen einfach eine größere Menge Blut in die entsprechenden Zellen einfließen.

Wie kann man die Gesundheit der Blutgefäße unterstützen?

Ein gesunder Lebensstil ist auch für die Blutgefäße von Vorteil. Dabei kommt es nicht nur auf ausreichend Bewegung an, sondern vor allem auch auf eine ausgewogene Ernährung. Dunkle Beeren – besonders Heidelbeeren – kommen Blutdruck und Blutgefäßen nachweislich zugute. Verantwortlich dafür sind wissenschaftlichen Studien zufolge die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe: Anthocyane.

Über die Autorin

Fabienne Leonard

Fabiennes Herz schlägt für gute Geschichten. Ihr Antrieb ist die Leidenschaft, mit Worten Bilder zu kreieren. Auch in ihrer Freizeit beschäftigt sie sich gerne kreativ – man findet sie meistens zwischen Kochtöpfen und Pflanzen, lesend am Meer oder bastelnd im Kinderzimmer. Sonntags bringt sie immer beerenstarke Pancakes auf den Frühstückstisch, die in ihrer kleinen Familie geliebte Tradition sind.